Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Aktuelles/Neuigkeiten

Vorstellungen für die Professur Systematische Theologie

Herzliche Einladung bei den Probevorlesungen zur Wiederbesetzung der Professur für Systematische Theologie an unserem Institut am 16. und 17. Januar 2025.
Vorstellungen systematische_theologie.pdf (91 KB)  vom 12.01.2025

Gastfreundschaft – das Museum im Zisterzienserkloster Lehnin neu denken. Abschluss eines Forschungsprojektes

Im Juli 2024 beauftragte das Evangelische Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin den Arbeitsbereich Praktische Theologie/Religionspädagogik mit der Neukonzeption des Museums im Zisterzienserkloster Lehnin/Brandenburg   . Auf zwei Etagen soll zukünftig eine neue Dauerausstellung entstehen, die sich dem theologisch wie gesellschaftlich relevanten Thema ‚Gastfreundschaft‘ widmet. Im Dezember 2024 schloss das neunköpfige Team unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Schwillus diesen Auftrag mit der Einreichung eines wissenschaftlich begründeten neuen Museumskonzepts ab.

„Religion im Museum inszenieren. Die ‚Performance‘ von Religion(en) als Herausforderung für Museen“, Symposium im Kloster Michaelstein

JProf. Ulvi Karagedik beim Symposium aus der Reihe „Religion ausstellen“ am 14. und 15. Oktober 2024 im Kloster Michaelstein, Foto: Esther Kirsch.

JProf. Ulvi Karagedik beim Symposium aus der Reihe „Religion ausstellen“ am 14. und 15. Oktober 2024 im Kloster Michaelstein, Foto: Esther Kirsch.

JProf. Ulvi Karagedik beim Symposium aus der Reihe „Religion ausstellen“ am 14. und 15. Oktober 2024 im Kloster Michaelstein, Foto: Esther Kirsch.

Am 14./15. Oktober 2024 veranstaltete der AB Praktische Theologie/Religionspädagogik des Instituts für Katholische Theologie und ihre Didaktik unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Schwillus in Kooperation mit dem Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sowie der europäischen Organisation Future for Religious Heritage (FRH) im ehemaligen Zisterzienserkloster Michaelstein (Harz) das Symposium „Religion im Museum inszenieren. Die ‚Performance‘ von Religion(en) als Herausforderung für Museen/Staging religion in museums. The ‘performance’ of religion(s) as a challenge for museums”.

Die Veranstaltung wurde in deutscher und englischer Sprache vor Ort durchgeführt und zeitgleich über YouTube (mit englischer Simultanübersetzung) übertragen. Sie war zudem eine Masterclass von FRH.

Dabei stand die Performanz von Religionen im Fokus, die sich nicht nur in Form von Schriften und Lehren ausdrücken. Religionen sind auch ganzheitliche Erfahrungsräume mit Riten und Praktiken, die einerseits der Selbstvergewisserung innerhalb der Glaubensgemeinschaft dienen, diese aber andererseits auch nach außen hin sichtbar machen. Das Symposium ist der Frage nachgegangen, wie solche performativen Expressionen beschrieben und in musealen Kontexten so kommuniziert werden können, dass ihre Eigenart erkennbar bleibt.

Der Hausherr des Tagungsorts Kloster Michaelstein, Dr. Christian Philipsen (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt), sowie die Leiter der Veranstaltung, Prof. Dr. Harald Schwillus und Stefan Beier (Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin), eröffneten das Symposium mit seinen insgesamt 120 Teilnehmenden aus ganz Europa. Sabine Verheyen MdEP, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, begrüßte die Teilnehmenden mit einer Videobotschaft aus Brüssel.

Den Einführungsvortrag „Religion inszenieren im Museum“ hielt Prof. Dr. Harald Schwillus. Danach sprach Roland Wicher, Filmbeauftragter der Evangelischen Kirchen Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz (Berlin), über „Religion im Film. Ein Exkurs der Erkennbarkeit von Religion in der künstlerischen Interpretation von Filmen“ sowie Dr. Rüdiger von Schnurbein (Kloster Jerichow) über die Herausforderungen der musealen Arbeit im ehemaligen Kloster Jerichow.

Am folgenden Tag widmeten sich fünf Beiträge der „Performance von Religion“ aus interdisziplinären und multireligiösen Perspektiven: Prof. Dr. Erik Dremel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) sprach zu „Formen der (Selbst-)Inszenierung protestantischer Religiosität“, Prof. Dr. Christian Cebulj (Theologische Hochschule Chur/Schweiz) zu „Vom Nationalheiligtum zum Pilgerziel. Die Ranft-Wallfahrt zum Hl. Bruder Klaus von Flüe als Ausdruck sich wandelnder katholischer religiöser Performanz“ sowie Rabbiner Daniel Fabian (Humboldt-Universität zu Berlin) über „Traditionelle jüdische Religionspraxis. Eine Symbiose von Geist und Physis“. JProf. Dr. Ulvi Karagedik (Pädagogische Hochschule Karlsruhe) brachte eine islamisch-theologische Perspektive zu „Sichtbarkeit islamischer Religiosität. Facetten gelebter Religion in Moscheen, digitalen Räumen, Kunst, Kultur und Gesellschaft“ ein und Dr. Alfred Reichenberger (Landesmuseum für Vorgeschichte Halle) hielt einen Vortrag mit dem Thema „Vorgeschichtliche Religion(en) im Museum. Fallbeispiele zur musealen Präsentation eines schwierigen Themas“.

„Inszenierung von Religion(en) im musealen Kontext“ war das Oberthema von fünf weiteren Beiträgen: Prof. Dr. Justin Kroesen (Universität Bergen/Norwegen) gab Einblicke in seine Forschung zu „Mittelalterlicher Kunst zwischen Kirche und Museum. Eine Hin- und Rückreise“. Dr. Susanne Urban (Universität Marburg) präsentierte „Die SchUM-Gemeinden Speyer, Worms, Mainz museal und digital. 1000 Jahre lebendiges Judentum“ und Dr. Melanie Krebs (Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum) sprach über „Unser Islam – Euer Islam. Gemeinsames Ausstellen von Religion mit muslimischen Communities in Berlin“. Eine afrikanische Perspektive brachte Dr. Julien Volper (Königliches Museum für Zentralafrika, Tervuren/Belgien) mit der Thematik „Hexerei, Opfer, Tod… usw. Zum Umgang mit sogenannten Sensiblen Narrativen im Museum Tervuren. Afrikanische Religionen im Museum inszeniert“ ein. Abschließend referierte Dr. Holger Kempkens (Diözesanmuseum Paderborn) zu „Den Innenblick nach außen zeigen. Diözesanmuseum Paderborn“.

Kooperationsvertrag mit der Theologischen Hochschule Chur (Schweiz)

Seit Dezember 2023 besteht zwischen der Philosophischen Fakultät III der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Theologischen Hochschule Chur    (Schweiz) ein Kooperationsvertrag. Dieser wurde vom Arbeitsbereich Praktische Theologie/Religionspädagogik des Instituts für Katholische Theologie und ihre Didaktik initiiert.

Die Kooperation zwischen Halle und Chur fördert den wissenschaftlichen Austausch und erleichtert Studierenden die Organisation eines Auslandssemesters.

Festakt "20 Jahre Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik"

v.l.n.r.: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Prof. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann, Prof. Dr. Harald Schwillus, Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker (Bild: Maike Glöckner)

v.l.n.r.: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Prof. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann, Prof. Dr. Harald Schwillus, Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker (Bild: Maike Glöckner)

v.l.n.r.: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Prof. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann, Prof. Dr. Harald Schwillus, Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker (Bild: Maike Glöckner)

Kleines Institut, große Erfolgsgeschichte: Am Mittwoch, den 22.11.2023, feierte das Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik sein 20-jähriges Gründungsjubiläum. Zur Festveranstaltung kamen nicht nur viele Studierende und Ehemalige, sondern auch der Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und der Bischof des Bistums Magdeburg Dr. Gerhard Feige. (Text: Manuela Bank-Zillmann)

Den Artikel im Newsletter der MLU finden Sie hier   .

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